Faschings - Jahresreport für Leoben 2009 - 2010
Liebe Freunde der humorvollen Note.
Viele Tage und Nächte sind vergangen in der geliebten
Straussenstadt der Steiermark.
So habe ich hier doch einige stilvolle Faschingsanekdoten
für sie zusammenstellen
können. Viel Spaß und HE DU, HE DU:
Diese
Grafik: Mit freundlicher Genehmigung von www.leoben-prompt.at
Angefangen hat ja schon alles einmal mit den grünen
und blauen
Oppositionsparteien. Nachdem im Parkbereich blaue
und grüne Zonen
eingeführt wurden forderten diese das Selbige im
Gemeinderat!
Umso mehr erfreut es uns, dass ein neuer Kanalspülwagen
von
der Stadtgemeinde Leoben angeschafft wurde. Wie dieses
Fahrzeug
jedoch in Zukunft durch die engen Kanäle fahren soll,
erklärte
bislang niemand!
Die Stadtgemeinde fordert in seiner Märzausgabe auf,
die Tauben
nicht mehr zu füttern. Dass dies jedoch zu
einer lebensbedrohlichen
Mangelernährung der gehörgeschädigten Personengruppe
führen
kann, hat diese wohl nicht bedacht!?!
Nun denn, die Gemeinden Leoben, Niklasdorf und Proleb
starteten eine
einzigartige Abfallsammlung:
Sammler jeglichen Abfalls sind aufgerufen sich daran
zu beteiligen.
"Ein Sammelgebiet, das jedermann erfreut",
zeigt sich Bgm. Konrad
über dieses zukunftsweisende Projekt begeistert.
"Wir haben sogar schon eine eigene Sammlerbörse
im Internet eröffnet!",
schließt dieser selbstbewusst ab.
Und gesammelt wird so ziemlich alles was zum Abfall
gehört: Alte
Dosen, schimmliges Essen, kaputte Elektrogeräte usw.
"Stinkende
Einwegverpackungen sind besonders begehrt!",
lässt uns ein erfahrener
Profisammler wissen. Und mitmachen ist denkbar einfach:
Ab zum nächsten
Mülleimer!!! Urrrggggs!
Warum ausgerechnet für den Donawitzer Friedhof
ein Antrag für
Kurzparkzonen eingereicht wurde, bleibt ein
Rätsel. Wer dort
hin kommt – bleibt ewig!
Dass der Leobener Goldrausch vom Gösser Gold
stammt, oder davon, dass
jemand noch betrunken sein "Schatzi" sucht,
ist bis heute ebenso kaum
bekannt.
Da sich die Bevölkerung mehr Wärme von den Politikern
wünschten,
wurde das Stadtwärmeprojekt erfunden. Die
Hitze, welche bei der
Schweißtreibenden Arbeit in der Voest bei den Arbeitern
entsteht
wird von diesen abgeleitet. Diese tragen diese nach
der Arbeit in Ihre
Wohnungen weiter.
Obwohl manche Gemeinderäte Bedenken hatten, dass
diverse
Autofahrer aus dem neuem Kreisverkehr in Göss
nicht mehr hinaus
finden werden, wurde dieser doch noch einstimmig
beschlossen.
Kultur: Es gab einen Sommernachtstraum mit
irgend so einem
Pferd, nein es war ein kleines Pferd, nein es war
doch ein Ross
ein kleines Ross ein Rossi oder so...
In Hinterberg wurde neulich ein neues Down-Syndrom
Zentrum eröffnet.
Viele Leobener Bürger erkundigten sich gleich darauf,
ob sich nun
dort passender Weise die Wirtschaft und Banken ansiedeln
werden.
Krise: Kanalgebühren einsparen, war für die
Gemeinde dieses Jahr ebenso
ein Thema. Kanalkosten, ein Begriff, welcher auch
ohne 'K' geschrieben
sinngemäß durchwegs aussagekräftig Bedeutung gewinnt,
konnte
dieses Jahr aufgrund allgemeiner Zurückhaltung „wortwörtlich“
im Becken,
sprich qualitativer Rückhaltebecken deutlich eingespart
werden!
Am Leobener Hauptplatz konnte man bereits zur Herbstzeit
auch Zeuge eines Kochduells werden. In die
Haare gerieten
sich die Köche wohl wegen der heißen Blattrezepte.
Als Waffe wurde die klassische Küchenrolle gewählt.
Wer jedoch wem damit erschlug - ist mir nicht bekannt.
Da es im Hackl Haus für die Polizei zuviel
zu hackln gab,
zog diese in das ehemalige AMS-Gebäude um.
"Da so viele
Arbeitslose in die Kriminalität abfallen, finden
diese
sich im neuen-altgewohnten Gebäudekomplex gleich
besser
zurecht", ist die Polizei von den vielen Vorteilen
der Umsiedelung überzeugt. "Zudem müssen wir
den Kriminellen
unzählige Geschichten glauben. Somit ist die Nähe
zur St. Xaver
Stadtpfarrkirche, einem echten Glaubensort, auch
von
Vorteil. Vor uns spielen die Täter sich dann ohnehin
meist
als Heilige auf. Die Synergien zur Kirche dahinter
sind somit perfekt!"
Lerchenfeld feiert im September 50-Jahr-Jubiläum.
Der Stadtteil Lerchenfeld, benannt nach dem schön
klingenden
Vogerl, feierte sein 5. Jahrzehnt. Anlässlich der
Feier wurden
zwei Bäume veräppelt äh gepflanzt.
In Göss gibt es nun entlang der S6 Lärmschutzwände,
welche den
Auftrag haben, die schlafenden Autofahrer vor dem
Lärm der
radikal lauten Anrainer zu schützen!
Die Stadt hat auch einen Sonderpreis beim Blumenschmuckbewerb
gewonnen. Die Gemeinde war so frei und hat Ihre Blumen
wunderschön mit Goldkettchen und Silberreifen
geschmückt. Auch Piercing und Tatoo wurde auf manche
Pflanzen angebracht. "Es hat uns zwar Millionen
gekostet, doch dieser
Einsatz hat sich gelohnt!", zeigt sich Bgm..
Konrad von
dieser außergewöhnlichen Investition überzeugt.
Unsere Heimatstadt hat sich zudem ein neues Müllfahrzeug
zugekauft. "Das Vehikel macht seinem Namen alle
Ehre.
Es ist echter Müll!", zeigt sich der zuständige
Stadtsbeamte
überzeugt. Zudem kann man damit auch Müll sammeln:
Am Besten
eignet es sich für Altpapier wie Geldscheine, Alte
Schachteln,
Schwiegermütter und Zeitungen. Aufgrund einer Öffnung
in den
Fahrgastraum konnte auch viel mehr Transportvolumen
gewonnen
werden.
Am 9. Oktober wurde die neue Rot-Kreuzdienststelle
eröffnet.
Auch wenn dort niemand auf den Strich geht so wurde
diese
mit vielen solchen verziert. Man kann jedoch praktisch
den
Preis des Gebäudes mit einem Kassenscanner gleich
ablesen
falls man es wieder einmal verkaufen will.
Asia Spa(rplan) bei AT&S hieß es im Juni
dieses Jahres. Dreihundert
Mitarbeiter wurden hinter der chinesischen Mauer
neu angesiedelt.
Dreihundert wurden dafür in Leoben vor die Werksmauern
gesetzt.
"Auch diese werden nun nur noch mit Stäbchen
essen. Besteck
werden sich diese wohl keines mehr leisten können",
lässt
uns die Werksführung schroff ausrichten. Womit unser
Bekannter der
"Salz"-baron ebensolches in die Augen seiner
ehemaligen
Mitarbeiter streute... Redimensionierung wurde das
Ganze im
Managerdeutsch genannt. Also mit Reh hat das eigentlich
nichts
zu tun. Offen gesagt wurde hier wohl eher ein Bock
abgeschossen!
Ob sich die Leiterplatten zu "Leid"platten
für die Stadt entwickeln,
wird sich herausstellen... Vielleicht steht dann
die Abkürzung AT&S für
Arbeitslose Techniker & Sandler? Vorläufig haben
die
meisten Arbeitnehmer von AT&S zum AM&S gewechselt...
Im November erreicht uns eine Sensationsnachricht:
Leoben präsentiert sich auf der EXPO 2010!
EX-PO, hat irgendwie den Klang nach einen geschiedenen
Allerwertesten!
Das Ganze hängt mit der Städtepartnerschaft unseres
Städtepartners
Xuzhou zusammen. Tja, Xuzhou? Also wenn Sie mich
fragen, würde man in Leoben eine Umfrage machen,
wer oder was
Xuzhou ist? Wäre sicher lustig die Antworten darauf
zu hören.
Ich würde mal auf ein chinesisches Leibgericht tippen,
neue Automarke
oder die hübsche Studentin von nebenan. Doch der
Städtepartner?
Und wohl 27.000 der 25.000 Leobener würde es sicher
ähnlich ergehen.
Wer jetzt noch selbstbewusst ist, soll es mal richtig
aussprechen...
Und wenn es jemand ausspricht lautet die Antwort
in unseren Regionen
darauf sicherlich: "Gesundheit!" Stattfinden
tut diese ganze Zeremonie
in Shanghai. Na dann, mögen die Leute dort kräftig
zu beißen -
wie es sich für Haie gehört!
Kunstinteressierte aufgepasst: Alexander der Grosse
soll nach
Leoben kommen! Sein Auftritt ist im August am Leobener
Hauptplatz
geplant. Karten schon jetzt beim City-Management
vorbestellen!
Schon gespannt ob er eine gute Show bieten wird!
Besonders wichtig war im Herbst auch das Thema das
Kunststoffcenter
der Montanuni für Leoben zu sichern. Erzeugt werden
hier Kunststoffe
also Grundstoffe für Schneidereien, welche wiederum
Künstler
beliefern. Ein aufstrebendes Wirtschaftsbereich,
welcher vor allem
Stoff für Debatten in der Politik brachte.
Doch die Montanisten zeigten sich von ihrer härtesten
stahllegierten
Seiten und konnten den Linzern Ihre Schnitten zerbröseln
lassen...
Im November ging es im leobener Gemeinderat wieder
mal um Kurzparkzonen.
So ist es unseren Gemeindevertretern besonders wichtig
gewesen, dass in den
Parks Zonen geschaffen werden, in welchen sich die
Bürger in Zukunft
nur noch kurz aufhalten sollen. Klimaschutz und Naturberuhigung
sind
Impulsmotoren dieser Idee.
Im Dezember erfährt man einmal mehr davon, dass die
„Donawitzer
Stadtteilpfarrkirche" renoviert werden
soll. Damit das Ansinnen
auch realisiert werden kann, werden in Zukunft mit
den Investoren
Partnerschaften eingegangen: Der Turm wird als Hochofen
an die
VOEST vermietet. Am Dach wird Wasser gesammelt, über
den Hochofen
abgeleitet und in das neue Stadtwärmenetz der Stadtgemeinde
gewinnbringend
eingespeist. Im Kirchenschiff soll außerhalb der
Messzeiten eine
neue Augenklinik untergebracht werden. "Auf
Christus schauen", soll
als motivierendes Motto auf die Patienten gesundheitsfördernd
einwirken...
Aktuelles aus der neuerlichen Gemeinderatssitzung:
Dass die Bio-Gasanlage solches erfolgreich
erzeugt, ist
eine Tatsache. Wie bereits alle Anrainer mit deren
Geruchsorganen
feststellen durften. Nur sollte die Anlage diese
Gase
eigentlich speichern und nicht derartig freizügig
an die
umliegenden Bewohner abgeben. Dass die Kläranlage
alles
andere als klärend zu dieser Sache beiträgt, bestätigt
eine
aktuelle Beschwerde bei der aktuellen Sitzung.
Bleibt nur eine Empfehlung: Es ist ohnehin Faschingszeit:
Einfach lustige Gas-Masken aufsetzen...
Ein Magnetresonanzgerät soll für das LKH Leoben
angeschafft werden.
Man erhofft sich, dass dieser Magnet den Leuten das
Geld
aus den Taschen zieht - gute Einnahmequelleidee.
In der Toten-Zeremonienhalle soll nun eine
Heizung eingebaut werden.
"Es ist für die Toten bei der Kälte unzumutbar,
einer längeren
Verabschiedung beizuwohnen", so GR Murgg.
Die KPÖ stimmt ebenso für ein Zuzahlungsmodell
für Mieter bei
Gemeinderatswohnungen. Bedeutet dies, dass diese
Mieter doch tatsächlich
etwas zu ihrer Miete dazu zahlen sollen?
Die Grünen wollen eine Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde.
Kommt nicht in Frage - ich habe letztlich viel zu
viel für
meinen Kaffee bezahlt!
Und die ÖVP fordert ein neues Modell für Jugendförderung
bei
Vereinen. Weil es da ein Ungleichgewicht bei
den Bewertungen
pro Kopf gibt.
Wow, wurde doch glatt das Kopfgeld wieder eingeführt?!?
Zitate:
"Also ich hab da so einen Gemeinderat, der 'vermurggst'
mir immer alles.", Bgm: Matthias Konrad über
einen Gemeinderat – wer immer damit auch gemeint sein
mag…
„Ich habe es immer schon gewusst, dass Stahl-in ist!“,
KPÖ - GR Dr. Werner Murgg neulich beim Voestbesuch.
"Es wäre Che wenn es in Niklasdorf eine Apotheke
gäbe!", ebendieser.
"Ich kann den Schub Schub Song nicht mehr hören!!!",
FPÖ - GR Gerd Krusche.
"Besser LCS als LSF", Jean Erich Treu
zur aktuellen Burn Out Problematik.
"Das Riesenrad bringt Praterstimmung auf den
Hauptplatz. Die leeren Geschäftslokale können wir passend
dazu als Geisterbahn verkaufen!", Tourismusmanager
Anton Hirschmann zur Idee des Riesenrads beim diesjährigen
Weihnachtsmarkt.
„In Zukunft sollen alle grün-dlich arbeiten!“, GR
Hinger mit ihrem neuen Polit-Motto.
liebe heimatliche Grüsse
Werner Robert Pregetter
Diesen Report weiter empfehlen!
Leoben, 2010.02.01
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